Latislav (Ladislav, Vladislav)  èesky

Woher die Exulantenfamilie Latislav kam, wissen wir nicht. Sicher ist, dass Martin Latislav (1723- 1794) am 2.1.1746 in Münsterberg das Gesuch um Bestätigung des Predigers Blanitzki mit unterzeichnete. Seine Ehefrau war Rosina Strnad. Spätestens 1759 wohnte die Familie schon in Klein Friedrichstabor, wo Martin Wirtschafter war. Sie hatten mindestens 8 Kinder. Vier starben im Kindesalter, Tochter Anna (*1775) heiratete den Johann Schultze.

Der älteste Sohn Jan Latislav (*1761) blieb in Tabor, wo er vor dem Jahr 1817 starb. Er war zweimal verheiratet, aber sein erster Sohn Matìj (1792-1796) starb schon mit drei Jahren, und von weiteren Nachkommen ist uns nichts bekannt.

Der zweite Sohn Jakub Latislav (*1762) ließ sich in Groß Friedrichstabor nieder. Er hatte fünf Kinder, sein Sohn Pavel (1791-1871) ihrer zehn. Ihre Nachkommen traten noch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vielzählig auf. Erstaunlicherweise finden wir gegen Ende des 2. Weltkrieges den Nachnamen Latislav im Gebiet Tabor nicht mehr.

Der dritte Sohn Martin Latislav (1762-1841) veränderte sich mit Ehefrau Maria Smolinska (1770-1838) nach Zelow, wo Martin Wirtschafter wurde. Dank ihrer elf Kinder breitete sich Familie Latislav in Zelow und Umgebung weit aus. Enkel Pavel begab sich schon vor 1860 nach Zyrardow, wohin auch ein weiterer Enkel Josef (1836-1893) folgte. Urenkel Wilhelm Latislav (1877-1958) ging um 1902 nach Michalowka (Ukraine), von wo der Großteil der Familie nach dem Jahr 1923 ins "Land der Väter", die Tschechoslowakei, zurückkehrte. Dahin ging letzten Endes auch die Mehrheit der Latislavs aus Zelow und Umland, einige nach 1923, der Rest dann nach dem 2. Weltkrieg.

            Heute leben Latislavs überwiegend in der Tschechischen Republik und einige in Deutschland. In Polen erscheint dieser Name nicht mehr.

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Karte der Latislav - Wanderungen

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